Sonntag, 6. April 2008

Ostereier

Während den Ostern habe ich über bemalte, essbare Ostereier nachgedacht. Sie werden in diversen Farben und Mustern angeboten. Aber wieso eigentlich bemalen? Ich habe kurz im Internet geforscht und habe folgendes herausgefunden: "Fastenpraxis - Fleischgenuss ist (war) Katholiken und orthodoxen Christen während der vierzigtägigen Fastenzeit vor Ostern verboten; Eier wurden als „flüssiges Fleisch“ mitgerechnet. So entstand ein Überangebot und man hat die Eier abgekocht, um sie haltbar zu machen." (Wikipedia) Gefärbt wurden sie ca. ab dem frühen 13. Jahrhundert. Wahrscheinlich steckt nichts weiter dahinter als die Eier schöner aussehen zu lassen, wenn sie verschenkt werden. Aber zurück zur Vernetzung mit mir selber. Schön bemalt gehen die Eier natürlich einen längeren Weg und durch mehr Hände als gewöhnliche Eier. Diejenigen, die wir im Supermarkt kaufen, kommen von verschiedenen Bauern, genauer von den Hühnern, und werden dem Grossverteiler verkauft. Dieser lässt sich die Eier maschinell färben und verkauft sie dann wieder weiter. Mir ist auch aufgefallen, dass eigentlich alle gekochten Eier das ganze Jahr hindurch gefärbt in den Regalen stehn. Wiederum der Gedanke, dass die Ostereierbemalerei gar nicht so besonders ist. In dieser Beziehung habe ich überigens nur einen Beitrag geleistet: Die Eier im Coop gekauft und selber gegessen oder verschenkt. Zu Hause, vor allem als Kinder, haben wir die Eier jeweils selber gefärbt - mit Zwiebelhäuten und Gräsern (Klee, Löwenzahn, usw.) Seit ich ausgezogen bin habe ich erst ein Mal Eier selber gefärbt. Ist es die Bequemlichkeit oder weil es alleine keinen Spass macht oder vielleicht die fehlende Zeit für solche Dinge? Wahrscheinlich von jedem ein wenig. Auf den ursprünglichen SInn des Ostereierfärbens zurück zu denken, wäre es wohl besser und persönlicher, die Eier selber zu färben. Denn eigentlich könnte so auch wieder ein Industriegang weggelassen und ein Stück Familie zurückgewonnen werden.

Keine Kommentare: