Montag, 19. Mai 2008

Unser Nachhaltigkeits- Projekt

Am Montag 5. Mai begaben wir uns in den Migros in Gossau. Das Management erlaubte uns einen kleinen Tisch im Eingangsbereich aufzustellen um unsere Befragung zur Nachhaltigkeit durchzuführen. Auch durften wir im ganzen Verkaufsladen Produkte auslehnen um diese als eine kleine Labelpräsentation aufzubauen.

Ziel war es, einen kleinen Stand in bester Lage aufzubauen, welcher das Interesse der Kunden wecken sollte. An diesem Stand haben wir diverse Aritkel mit Nachhaltigkeits- Labels ausgestellt. Anfangs hatten wir Mühe, einfach so auf die Leute zu zugehen und sie für ein paar Fragen an unseren Stand zu bitte. Doch mit der Zeit gelang es uns schliesslich, uns zu überwinden. Oftmals hatten aber die Kunden gar keine Zeit oder Interesse für die PH etwas auszufüllen. Zum Glück gibt es aber auch noch mutige Kunden, die zwei Minuten ihrer Zeit aufbringen konnten;-) In der Zeit von ca. 8.30Uhr bis ca. 11.00Uhr, 31 Menschen verschiedenen Geschlechts und im Alter von ca. 13-80 Jahre zu befragen.


Im folgenden sind zu jeder Frage die häufigsten Antworten der Fragebögen zusammengetragen.

1. Welche Labels der Migros kennen Sie?

  • Aus der Region für die Region 29
  • Bio Suisse 27
  • Max Havelaar 25
  • eco 17
  • FSC 6
  • TERRASUISSE 4
  • MSC 3
  • Bio Baumwolle 3

2. Kaufen Sie Produkte dieser Labels?

JA à26 NEIN à5

3. Falls ja, welche Produkte kaufen Sie?

  • Gemüse 16
  • Fleisch 15
  • Früchte 13
  • Bananen 7
  • Textilien 5
  • Milchprodukte 5
  • Brot 2
  • Blumen 2

4a. Warum kaufen Sie solche Produkte?

  • Fairtrade 11
  • Regionale Unterstützung 9
  • Umwelt 7
  • Gesundheit 3
  • Schutz vor Kinderarbeit 2
  • Höhere Qualität 2

4b. Warum kaufen Sie keine solche Produkte?

  • Zu teuer 4
  • Egal 1

5. Unterstützen Sie die Nachhaltigkeit auch in anderen Bereichen?

  • Wasser sparen 13
  • Heizeinsparungen 12
  • Öffentlicher Verkehr anstatt eigens Auto 6
  • Abfalltrennung 4
  • Energiesparen 3

  • Keine besondere Massnahmen 3

Wir stellten zudem fest, dass die meisten Leute eher nur die gängigen, aus der Werbung bekannten Labels kennen und kaufen. Aber zumindest bei diesen Migros- Kunden konnten wir die Aufmerksamkeit auch auf die Bedeutung der anderen, weniger bekannten Labels lenken.

Interessant auch die Ergebnisse der Nachhaltigkeit im Alltag. Viele achten auf Wasser- und Stromverbrauch. Aber nur wenige verzichten auf ein Auto oder geben sich bei der Abfalltrennung mühe. Da kann noch einiges an Aufklärung geleistet werden.

Fragebogen zur Nachhaltigkeit

1. Welche dieser Labels der Migros kennen Sie? (Logos ankreuzen)

2. Kaufen Sie Produkte dieser Labels? JA/ NEIN

3. Falls ja, welche Produkte kaufen Sie? (Fleisch, Schokolade, Gemüse, etc.)

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4. Warum kaufen Sie solche Produkte? Warum nicht?

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5. Unterstützen Sie die Nachhaltigkeit auch in anderen Bereichen?

(Wasser sparen, Heizung, etc.)

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Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe!


Leitfragen zur Bring- & Hol-Aktion

Wie erging es Ihnen bei der Auswahl der mitgebrachten Gegenstände?

Wir hatten keine Mühe uns von den Gegenständen zu trennen.

Nach welchen Kriterien wählten Sie Ihre Gegenstände aus?

Nach den vorgegebenen Kriterien. Wir versuchten, möglichst verschiedene Dinge mitzubringen.

Nahmen Sie die Gegenstände schweren oder leichten Herzens mit? Warum?

Wir brachten Dinge mit, welche wir schon seit Jahren nicht mehr angefasst hatten. Trotzdem waren alles nützliche Dinge. Es viel uns sehr leicht, die Dinge weiter zu verschenken, da wir andern gerne eine Freude machen wollten.

Was löste es bei Ihnen aus, durch die Räume zu gehen und eine grosse Anzahl Gegenstände, die eigentlich Ihren Kolleg/innen gehörten, zur freien Mitnahme vorzufinden.

Es war spannend zu sehen, wie viele ähnliche Gegenstände vorhanden waren. Uns hätte es zum Teil noch wunder genommen, wem der Gegenstand gehört hat.

Vielleicht sind nicht alle Ihre Gegenstände an eine andere Person weitergegangen. Was empfinden Sie dabei.

Da die Dinge ins Brocki gehen, ist das für uns kein Problem.

Habe ich mehr gebracht als genommen, oder umgekehrt? Warum?

Wir haben mehr mitgebracht als mitgenommen. Uns ist es egal, wenn wir mehr geben als nehmen.

Wie könnte eine solche Bring- & Hol-Aktion in Ihrer Schulpraxis umgesetzt werden?

Ähnlich wie das hier umgesetzt wurde. Zuerst wird in der Klasse getauscht und die restlichen Gegenstände könnte man auf einem Flohmarkt günstig verkaufen, um mit dem Erlös die Klassenkasse aufzustocken.

Samstag, 12. April 2008

Haltung und Verwirrung


Das Los eines Dozenten ist auch, Modulnachweise zu begutachten und zu beurteilen: eine Frage, die sich beim Modulnachweis dieses Moduls stellt, ist, ob wohl auch Haltungen in die Beurteilung einfliessen dürfen oder sogar sollen! .... und wenn ja, welcher Art!
In meinem letzten Post auf diesem Weblog bin ich auch auf diesen Aspekt eingegangen, und erfreulicherweise wurde auch in einem Post darauf reagiert und ja, es ist klar, dass ich als "Beurteilender" nicht wirklich hinter Ihre persönliche Auseinandersetzung schauen kann, dass ich nicht mit jedem und jeder eine von mir eigentlich erwünschte konstruktiv-kritische Diskussion führen kann, sondern im allgemeinen nur "en globe" reagiere.
Im Generellen finde ich die inhaltliche Auseinandersetzung auf diesem Weblog in Ordnung, passend, wenn auch nicht immer optimal: ich glaube nicht, dass bei jedem Post die eigentlich erwünschte tiefgründige Auseinandersetzung geschieht - aber sie geschieht m.E. nach eben auch, wie beispielsweise der Post zum "Bienenplakat" (http://girlsetsfire-modulnachhaltigkeit.blogspot.com/2008/04/analyse-eines-plakats-gemss-handout.html). Und ich glaube, dass Auseinandersetzungen dieser Art auch zu einer Haltung im Sinne von BNE beitragen....
Schlussendlich gebe ich als Dozent mich inhaltlich zufrieden und segne ab!

Eine andere Sache muss aber hat mich nun verwirrt: die Publikationstermine der Posts auf den Weblogprotokollen stimmen nicht überein mit denjenigen auf dem Weblog selber....: hat auch dies mit Haltung zu tun?

Montag, 7. April 2008

Analyse eines Plakats gemäss Handout "Nachhaltige Zukunft"

Plakat Bienen und Honig

Wir haben uns für dieses Plakat entschieden, weil es uns von Anfang mit seinen prächtigen Farben angesprochen hat und weil wir „die Biene“ als ein ausgesprochen interessantes Thema für die Primarstufe halten.

Wir versuchten das Plakat nach den Teilkompetenzen und den didaktischen Prinzipien der BNE zu analysieren und bewerten. Dabei haben wir einige Punkte gefunden, welche hohe Übereinstimmungen aufwiesen.

Teilkompetenzen:

B2 LZ: Ich kann die Rolle der beteiligten Akteure schlüpfen und deren Bedürfnisse und Interessen vernetzen.

B3 LZ: Ich kann die verschiedenen Akteure in Beziehung zueinander setzen und erkenne je nach Verhalten mögliche Auswirkungen und Konflikte.

C2/ C4 LZ: Ich weiss, welche Akteure beim Honig als Handelsware beteiligt sind und kenne ihre Bedürfnisse und Interessen.

C2 LZ: Ich kann in die Rolle der beteiligten Akteure schlüpfen und deren Bedürfnisse und Interessen vertreten.

à reale Begegnung mit Imker, Interesse Konsument, Vernetzung der Erkenntnisse

D4 LZ: Ich kenne verschieden Produktelabels, ihre Bedeutung und Auswirkungen auf die einzelnen Akteure.

D4/D5 LZ: Ich äussere meine persönliche Meinung zum Thema und setzte mich mit den Meinungen meiner Mitschüler/innen auseinander.

D5 LZ: Ich bin mir der Wichtigkeit der Biene bewusst, kenne ihre Produkte und weiss, wofür sie verwendet werden/wurden.

F2 LZ: Ich kann die Rolle der beteiligten Akteure schlüpfen und deren Bedürfnisse und Interessen vernetzen.

F5 LZ: Ich äussere meine persönliche Meinung und Thema und setze mich mit den Meinungen meiner MitschülerInnen auseinander.

E1 LZ: Ich bin mir der Wichtigkeit der Biene bewusst, kenne ihre Produkte und weiss, wofür sie verwendet werden/wurden.

à Vortrag Expertengruppen

E2 LZ: Ich weiss, welche Akteure beim Honig als Handelsware beteiligt sind und kenne ihre Bedürfnisse und Interessen.

E2 LZ: Ich kann in die Rolle der beteiligten Akteure schlüpfen und deren Bedürfnisse und Interessen vertreten.

à reale Begegnung mit Imker, Interesse Konsument, Vernetzung der Erkenntnisse

Didaktische Prinzipien:

1) Handlung und Reflexionsorientierung

à Degustation

à Originalbegegnung

à Rollenspiele

2) Entdeckendes Lernen

à Bedürfnisse als Konsumenten / Produzenten

à selbstständige Vertiefung

3) Vernetztes Lernen

à Interview mit Imker

àNeue Erkenntnisse vernetzt darstellen

4) Zugänglichkeit

à Gegenwartsbedeutung

à Zukunftsbedeutung (Honig als Nahrungsmittel)

à Einkaufsverhalten / Widersprüchlichkeiten

5) Partizipationsorientierung

à Mitgestaltung (Interessen)

à Diskussionen

Fazit

Diese kleine Auflistung soll zeigen, dass sich das Thema der BNE gut in „alltägliche“ Themenbereiche des M&U-Unterrichts einbauen lassen. Dabei lässt sich dies in zweierlei Hinsicht verwirklichen.

  1. M&U-Thema im Mittelpunkt und dieses auch nach BNE durchleuchten.
  2. BNE im Mittelpunkt und dieses auf M&U-Thema übertragen.

Der Unterschied besteht darin, wo man den jeweiligen Schwerpunkt setzt. In unserem Fall wurde das Bienenplakat eher auf die erste Variante ausgerichtet. Dies ersehen wir auch als sinnvoll, wenn im Vorfeld das Thema BNE auch schon einmal nach der Variante 2 behandelt wurde.

Sonntag, 6. April 2008

Agenda 21

Der Ansatz der Agenda 21 gefällt mir sehr gut. Besonders ins Auge gestochen ist mir der Hinweis, dass Kinder entdeckend verschiedene Themen bearbeiten sollten. Das ist auch ein grossen Anliegen von mir. Auch ich bemerke in meiner Ausbildung oft, dass ich Themen, die mir wie auf einem Tablett serviert bekomme, nicht viel weiterbringen. Viel vertiefter setzte ich mich mit Themen auseinander, die ich selbst erarbeiten kann. Meine Motivation steigt automatisch und ich mache mir in diesem Fall auch privat Gedanken darüber.
Ich bin überzeugt, dass wenn wir eine Nachhaltige Entwicklung anstreben wollen, diese Überlegung von Zentraler Bedeutung ist. Die Kinder beginnen so eher zu hinterfragen, oder zu hause darüber zu diskutieren. Vor allem im Unterricht auf der Mittelstufe sind die Kinder fähig, nach gezielten Fragestellungen zu recherchieren und zu entdecken. Sie können so vermehrt ihre eigene Entdeckungen in den Unterricht einbringen, beginnen sich eine eigene Meinung zu bilden. Für mich als Lehrperson ist der Austausch dieser Gedanken sehr wichtig. Die Kinder müssen spüren, dass sie mit ihren Anliegen und Fragen ernst genommen werden, sowie dass ihre Gedanken unterstützt und weiterverfolgt werden.

Gabriela Stillhart

Ökopunkte

Während meiner Ausbildung an der Wirtschaftsmittelschule in St. Gallen führten wir im Fach Ökologie ein Ökolager in Wald AR durch. Jeder Teilnehmer musste die Ökopunkte berechnen, die er verbraucht. Ich zum Beispiel reiste mit dem Zug an. Wie genau die Berechnung funktionierte weiss ich nicht mehr. Als unsere Gruppe mit dem Kochen an der Reihe war, war es auch unsere Aufgabe, die Ökopunkte pro Kopf zu berechnen. Wir bereiteten Curry Reis zu. Das Pouletgeschnetzelte kam beispielsweise aus Asien. Natürlich belastet das die Umwelt mehr, als wenn wir das Fleisch aus der Region gekauft hätten, da es mit dem Schiff transportiert oder per Flugzeug in unser Land transportiert wurde. Wir berechneten die Strecke, sowie womit es transportiert wurde bis es im Laden zu kaufen war. Die ganze Woche war für mich sehr aufschlussreich, da uns sehr bewusst wurde, wie wichtig es ist, nicht irgendetwas zu kaufen, sondern, wenn man Sorge zur Umwelt tragen will, darauf zu achten, woher die Ware kommt. Die Idee finde ich übrigens auch für die Primarschule super.

Gabriela Stillhart