Samstag, 12. April 2008
Haltung und Verwirrung
Das Los eines Dozenten ist auch, Modulnachweise zu begutachten und zu beurteilen: eine Frage, die sich beim Modulnachweis dieses Moduls stellt, ist, ob wohl auch Haltungen in die Beurteilung einfliessen dürfen oder sogar sollen! .... und wenn ja, welcher Art!
In meinem letzten Post auf diesem Weblog bin ich auch auf diesen Aspekt eingegangen, und erfreulicherweise wurde auch in einem Post darauf reagiert und ja, es ist klar, dass ich als "Beurteilender" nicht wirklich hinter Ihre persönliche Auseinandersetzung schauen kann, dass ich nicht mit jedem und jeder eine von mir eigentlich erwünschte konstruktiv-kritische Diskussion führen kann, sondern im allgemeinen nur "en globe" reagiere.
Im Generellen finde ich die inhaltliche Auseinandersetzung auf diesem Weblog in Ordnung, passend, wenn auch nicht immer optimal: ich glaube nicht, dass bei jedem Post die eigentlich erwünschte tiefgründige Auseinandersetzung geschieht - aber sie geschieht m.E. nach eben auch, wie beispielsweise der Post zum "Bienenplakat" (http://girlsetsfire-modulnachhaltigkeit.blogspot.com/2008/04/analyse-eines-plakats-gemss-handout.html). Und ich glaube, dass Auseinandersetzungen dieser Art auch zu einer Haltung im Sinne von BNE beitragen....
Schlussendlich gebe ich als Dozent mich inhaltlich zufrieden und segne ab!
Eine andere Sache muss aber hat mich nun verwirrt: die Publikationstermine der Posts auf den Weblogprotokollen stimmen nicht überein mit denjenigen auf dem Weblog selber....: hat auch dies mit Haltung zu tun?
Montag, 7. April 2008
Analyse eines Plakats gemäss Handout "Nachhaltige Zukunft"
Plakat Bienen und Honig
Wir haben uns für dieses Plakat entschieden, weil es uns von Anfang mit seinen prächtigen Farben angesprochen hat und weil wir „die Biene“ als ein ausgesprochen interessantes Thema für die Primarstufe halten.
Wir versuchten das Plakat nach den Teilkompetenzen und den didaktischen Prinzipien der BNE zu analysieren und bewerten. Dabei haben wir einige Punkte gefunden, welche hohe Übereinstimmungen aufwiesen.
Teilkompetenzen:
B2 LZ: Ich kann die Rolle der beteiligten Akteure schlüpfen und deren Bedürfnisse und Interessen vernetzen.
B3 LZ: Ich kann die verschiedenen Akteure in Beziehung zueinander setzen und erkenne je nach Verhalten mögliche Auswirkungen und Konflikte.
C2/ C4 LZ: Ich weiss, welche Akteure beim Honig als Handelsware beteiligt sind und kenne ihre Bedürfnisse und Interessen.
C2 LZ: Ich kann in die Rolle der beteiligten Akteure schlüpfen und deren Bedürfnisse und Interessen vertreten.
à reale Begegnung mit Imker, Interesse Konsument, Vernetzung der Erkenntnisse
D4 LZ: Ich kenne verschieden Produktelabels, ihre Bedeutung und Auswirkungen auf die einzelnen Akteure.
D4/D5 LZ: Ich äussere meine persönliche Meinung zum Thema und setzte mich mit den Meinungen meiner Mitschüler/innen auseinander.
D5 LZ: Ich bin mir der Wichtigkeit der Biene bewusst, kenne ihre Produkte und weiss, wofür sie verwendet werden/wurden.
F2 LZ: Ich kann die Rolle der beteiligten Akteure schlüpfen und deren Bedürfnisse und Interessen vernetzen.
F5 LZ: Ich äussere meine persönliche Meinung und Thema und setze mich mit den Meinungen meiner MitschülerInnen auseinander.
E1 LZ: Ich bin mir der Wichtigkeit der Biene bewusst, kenne ihre Produkte und weiss, wofür sie verwendet werden/wurden.
à Vortrag Expertengruppen
E2 LZ: Ich weiss, welche Akteure beim Honig als Handelsware beteiligt sind und kenne ihre Bedürfnisse und Interessen.
E2 LZ: Ich kann in die Rolle der beteiligten Akteure schlüpfen und deren Bedürfnisse und Interessen vertreten.
à reale Begegnung mit Imker, Interesse Konsument, Vernetzung der Erkenntnisse
Didaktische Prinzipien:
1) Handlung und Reflexionsorientierung
à Degustation
à Originalbegegnung
à Rollenspiele
2) Entdeckendes Lernen
à Bedürfnisse als Konsumenten / Produzenten
à selbstständige Vertiefung
3) Vernetztes Lernen
à Interview mit Imker
àNeue Erkenntnisse vernetzt darstellen
4) Zugänglichkeit
à Gegenwartsbedeutung
à Zukunftsbedeutung (Honig als Nahrungsmittel)
à Einkaufsverhalten / Widersprüchlichkeiten
5) Partizipationsorientierung
à Mitgestaltung (Interessen)
à Diskussionen
Fazit
Diese kleine Auflistung soll zeigen, dass sich das Thema der BNE gut in „alltägliche“ Themenbereiche des M&U-Unterrichts einbauen lassen. Dabei lässt sich dies in zweierlei Hinsicht verwirklichen.
- M&U-Thema im Mittelpunkt und dieses auch nach BNE durchleuchten.
- BNE im Mittelpunkt und dieses auf M&U-Thema übertragen.
Der Unterschied besteht darin, wo man den jeweiligen Schwerpunkt setzt. In unserem Fall wurde das Bienenplakat eher auf die erste Variante ausgerichtet. Dies ersehen wir auch als sinnvoll, wenn im Vorfeld das Thema BNE auch schon einmal nach der Variante 2 behandelt wurde.
Sonntag, 6. April 2008
Agenda 21
Ich bin überzeugt, dass wenn wir eine Nachhaltige Entwicklung anstreben wollen, diese Überlegung von Zentraler Bedeutung ist. Die Kinder beginnen so eher zu hinterfragen, oder zu hause darüber zu diskutieren. Vor allem im Unterricht auf der Mittelstufe sind die Kinder fähig, nach gezielten Fragestellungen zu recherchieren und zu entdecken. Sie können so vermehrt ihre eigene Entdeckungen in den Unterricht einbringen, beginnen sich eine eigene Meinung zu bilden. Für mich als Lehrperson ist der Austausch dieser Gedanken sehr wichtig. Die Kinder müssen spüren, dass sie mit ihren Anliegen und Fragen ernst genommen werden, sowie dass ihre Gedanken unterstützt und weiterverfolgt werden.
Gabriela Stillhart
Ökopunkte
Gabriela Stillhart
Früh am Morgen
Diese Aufgabe ist mir sehr leicht gefallen, da ich jeden Morgen in der Früh Zeitungen austagen gehe. Normalerweise habe ich immer meinen MP3-Player im Ohr, eine Woche lang habe ich bewusst darauf verzichtet, da sich zu dieser Zeit die Natur von ihrer schönsten Seite zeigt. Kaum Verkehr auf den Strassen und der Übergang von der tiefschwarzen Nacht zum langsamen erhellen gefallen mir besonders gut. Die Geräuschkulisse um diese Zeit ist sehr speziell. Wenn die Vögel beginnen zu zwitschern sollte man genau hinhören. Da ich sowieso total fasziniert bin von den verschiedenen Vogelarten wollte ich mich speziell darauf konzentrieren, wie diese Tierwelt langsam erwacht.
Sobald die Dunkelheit beginnt zu weichen, beginnen die Tiere zu erwachen. Wir Menschen brauchen dafür einen Wecker. Aber die Tiere leben in einem sehr grossen Einfluss der „Natur“. Der Tagesablauf wird angepasst.
Auch die Stille zuvor gefällt mir sehr. Das rascheln der Blätter, wenn der Wind bläst. Das Geräusch des Regens der mal stärker, mal schwächer wird. Die Stimmung mit dem sich die Natur um diese Zeit präsentiert ist magisch.
Gabriela Stillhart
Agenda 21
Eine gute Umsetzungs- Ideen dazu wären Klassenübergreifende Projekte oder die im Artikel erwähnte Ausstellung in Schaufenstern. Sehr wichtig finde ich hier, dass man handelnd lernt und nicht einfach "trocken" vermittelt wird. Schliesslich wollen wir bei den Kindern etwas bewegen. Dies verstehen sie jedoch nur, wenn sie es erfahren, sich selber informieren und zu Diskussionen angeregt werden.
Sehr gut geeignete Themen wären wie: Wasser, Woher kommt die Schokolade, Klimawandel, Abfall, Tourismus. Ich könnte mir gut vorstellen, in jedem Mensch und Umwelt- Thema ein, zwei Aspekte der Agenda 21 mit einzubeziehen. So wächst das Verständnis für diese Thematik.
Die Natur geniessen
„Wenn du für eine Stunde glücklich sein willst, betrinke dich. Willst du für drei Tage glücklich sein, dann heirate. Wenn du aber für immer glücklich sein willst, werde Gärtner. (Chinesisches Sprichwort)
Der Mensch ist ein Teil der Natur und hat in ihr seine Heimat. Seit langem schon lebt er in der Polarität zweier Seelen: als Kulturwesen einerseits und als Naturwesen andererseits. Doch je mehr er sich von seinem ursprünglichen Eingebundensein in der Natur entfernt, umso grösser wird sein Bedürfnis nach ihr. Deshalb wird gerade heute die Natur als Quelle für innere Harmonie, Seelenruhe und Gesundheit wiederentdeckt - eine wohl dringend nötige Neuorientierung, nachdem die westliche Zivilisation die Natur über Jahrhunderte immer mehr zurückgedrängt hat.“ (Münchhausen, Wo die Seele auftankt, S. 130) In die Natur zu gehen und sie bewusst wahrzunehmen, finde ich sehr entspannend und rückt mein negativ gewordenes Weltbild wieder ins Positive oder fegt meine schlechte Laune weg.
Obwohl es bereits dunkel wurde und es zu schneien begann, habe ich mich auf eine Bank gesetzt, das Gesicht gegen den Himmel und die Augen geschlossen. Eigentlich bin ich kein Fan vom Winter. Aber dort zu sitzen und den Schnee auf dem Gesicht zu spüren, hat für einen Augenblick meine Meinung geändert. Es wurde immer stiller, je länger es schneite. Man konnte förmlich spüren, wie der Schnee die Menschen in die Häuser vertrieb. Der Schnee hat wirklich etwas Meditatives. Aber nur selten wird dies auch wahrgenommen.Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie schön die Natur ist, auch wenn es auf den ersten Blick nicht immer so scheint, und wieviel sie einem geben kann, wenn man es nur zulässt...
Ostereier
Freitag, 4. April 2008
Natur bewusst erleben
Etwas genervt über diese Tatsache lief ich weiter, begegnete viele Spaziergängern, Häusern, Telefonmasten, Strassen, Wegweiser, Robidogs,.....
In einem kleinen Waldstück nahm ich die Gelegenheit war, den gepflegte Pfad zu verlassen. Ich lief etwas in das Waldstück hinein und setzte mich inmitten des Waldes auf den Waldboden. In dieser Position konnte ich endlich der Zivilisation ein Stück weit entfliehen. Da die Büsche aus dieser Position genügend hoch waren, um mir den Blick aus dem Waldstück zu verwehren. Auch dämmte der Wald die Zivilisationsgeräusche etwas. Das ist wohl das Höchste der Gefühle um reine Natur zu erleben, zumindst in meinem näheren Umfeld.
Nun versuchte ich mich rein auf diese "Stille" und auf die Natur zu konzentrieren. Doch ich muss zugeben, dass es für die ersten ca. 20 Minuten beim Versuch blieb. Es fiel mir schwer meine Gedanken zu ordnen. In dieser idyllische Ruhe kamen mir nur Gedanken zu meiner inneren TO-DO-Liste. Ich überlegte was ich nach dem Spatziergang noch zu tun habe etc. pp.
So erging es mir eigentlich die ganze Zeit über. Diese Gedanken konnte ich eigentlich nur verdrängen, als ich auf den Rücken lag und die Baumkronen studierte. Ich musste mich wie zwingen, über etwas anderes zu denken. Doch auch dies funktionierte nur flüchtig und ich entschloss mich, meinen Gedanken nachzugeben und wieder nach Hause zu laufen um diese TO-Do-Liste abzuarbeiten.
Im Nachhinein finde ich es sehr bedenklich, dass ich anscheinend schon fast nicht mehr in der Lage bin, mich einfach nur an der Natur zu erfreuen. Nicht nur das die Zivilisation beinahe überall sicht-, riech-und hörbar ist, beschäftigt sie einem auch noch an den schönsten Orten. Sind wir Menschen wirklich so an unsere eigens erschaffene, zivilisierte Welt und Probleme gefesselt???